Die SPÖ - ein Jahr danach
Da momentan alle Bilanz über die Regierung ziehen, werde ich das jetzt auch machen. Beginnen werde ich mit dem Überraschungssieger SPÖ, der für mich völlig überraschend in den Umfragen wieder vor der ÖVP liegt.
Die Überraschung war für mich am 1. Oktober sehr groß. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch etwas enttäuscht war, dass Wolfgang Schüssel abgewählt wurde, da mir sein Regierungsstil und seine inhaltlichen Zielsetzung ausnehmend gut gefallen haben.
Aber die Karten wurden neu gemischt, da hilft kein Jammern. Allerdings hat Gusenbauer meine Befürchtungen noch übertroffen. Seinen Versprechungen konnte ich schon im Wahlkampf wenig glauben schenken. Wie Gusenbauer aber nach und nach alle Inhalte verraten hat und dem Ziel Kanzler Gusenbauer untergeordnet hat, ist mir sehr sauer aufgestoßen, obwohl man als ÖVP Wähler mit dem Regierungsprogramm im Grunde höchst zufrieden sein durfte, da die Handschrift der ÖVP darin deutlich zum Ausdruck kam.
Gusenbauer wurde Kanzler und nominierte sein Team. Darunter waren einige Überraschungen. Gerade die, gegenüber denen ich anfangs besonders skeptisch war, konnten sich in meinen Augen profilieren und leisten im Verhältnis zur Gesamtregierung gute Arbeit. Dabei ist mir vor allem BM Berger positiv aufgefallen, die vor allem durch sachliche Arbeit auffällt.
In der Partei gab es ein ziemlich lautes Säbelrasseln. Ob das alte Sprichwort "Hunde die bellen, beißen nicht!" hier zu tragen kam, oder ob Gusenbauer in Wahrheit ein viel größerers Organisationstalent besitzt, als ich es ihm zutrauen würde, so hat er doch erstaunlich schnell die SPÖ wieder im Griff gehabt und konnte die inneren Streitigkeiten schnell abstellen.
In der Regierung gelingt ihn das nicht. Gusenbauer wirkt oft nicht wie der Kanzler, sondern jemand, der halt zufällig bei den ganzen Ministern steht. Führungsstärke ist nicht zu erkennen. Hoppalas im Ausland ("Barrolo) hat er aber schnell überwunden und eifert nun in der Welt seinem Idol Kreisky nach.
Wirkliche Eintracht in der Regierung gab es bisher nur bei der Wahlrechtsreform. Wo es galt die Pfründe ein Jahr länger zu sichern, war sich auch dieser sonst so zerstrittene Haufen schnell einig.
Große Reformen sind Mangelware. Die Probleme liegen ungelöst herum.
Die Überraschung war für mich am 1. Oktober sehr groß. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch etwas enttäuscht war, dass Wolfgang Schüssel abgewählt wurde, da mir sein Regierungsstil und seine inhaltlichen Zielsetzung ausnehmend gut gefallen haben.
Aber die Karten wurden neu gemischt, da hilft kein Jammern. Allerdings hat Gusenbauer meine Befürchtungen noch übertroffen. Seinen Versprechungen konnte ich schon im Wahlkampf wenig glauben schenken. Wie Gusenbauer aber nach und nach alle Inhalte verraten hat und dem Ziel Kanzler Gusenbauer untergeordnet hat, ist mir sehr sauer aufgestoßen, obwohl man als ÖVP Wähler mit dem Regierungsprogramm im Grunde höchst zufrieden sein durfte, da die Handschrift der ÖVP darin deutlich zum Ausdruck kam.
Gusenbauer wurde Kanzler und nominierte sein Team. Darunter waren einige Überraschungen. Gerade die, gegenüber denen ich anfangs besonders skeptisch war, konnten sich in meinen Augen profilieren und leisten im Verhältnis zur Gesamtregierung gute Arbeit. Dabei ist mir vor allem BM Berger positiv aufgefallen, die vor allem durch sachliche Arbeit auffällt.
In der Partei gab es ein ziemlich lautes Säbelrasseln. Ob das alte Sprichwort "Hunde die bellen, beißen nicht!" hier zu tragen kam, oder ob Gusenbauer in Wahrheit ein viel größerers Organisationstalent besitzt, als ich es ihm zutrauen würde, so hat er doch erstaunlich schnell die SPÖ wieder im Griff gehabt und konnte die inneren Streitigkeiten schnell abstellen.
In der Regierung gelingt ihn das nicht. Gusenbauer wirkt oft nicht wie der Kanzler, sondern jemand, der halt zufällig bei den ganzen Ministern steht. Führungsstärke ist nicht zu erkennen. Hoppalas im Ausland ("Barrolo) hat er aber schnell überwunden und eifert nun in der Welt seinem Idol Kreisky nach.
Wirkliche Eintracht in der Regierung gab es bisher nur bei der Wahlrechtsreform. Wo es galt die Pfründe ein Jahr länger zu sichern, war sich auch dieser sonst so zerstrittene Haufen schnell einig.
Große Reformen sind Mangelware. Die Probleme liegen ungelöst herum.
taciturus - 29. Sep, 01:21